JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA

Das Regionalfinale 2024 im Fußball

Ein Bericht von unserem Sportlehrer David Habel.

Eine Woche nach dem Kreisfinale stand bereits das Regionalfinale für die Fußballer des Gymnasiums im Brunnenviertel auf dem Programm. Neu eingekleidet dank der großzügigen Spende unseres Trikotsponsors „Sportive Orthopädie Kunz“ aus Rehbrücke und Potsdam ging es auf der Sportanlage in Siethen gutaussehend um den Einzug ins Landesfinale.

Die Gegner an diesem Tag waren die besten Mannschaften aus den Kreisfinals der Städte Brandenburg und Potsdam sowie der Kreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark. Gespielt wurde im Modus Jeder-gegen-Jeden, jeweils einmal 15 Minuten. Spielberechtigt waren die Jahrgänge 2011 und 2012 und somit jüngere Achtklässler und alle Siebtklässler.

Zum Auftakt trafen die Jungs aus dem Brunnenviertel auf die Gesamtschule Zossen. In einem engen Spiel ohne große Tormöglichkeiten entschied der Schiedsrichter kurz vor Schluss auf Strafstoß für unser Team. Ori ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und so gelang der Start in den Tag mit einem 1:0-Sieg.

Direkt im Anschluss wartete das erste Stadtderby gegen die Schule am Schloss aus Potsdam auf uns. Von Beginn an eroberten wir uns eine Feldüberlegenheit und erspielten uns einige Tormöglichkeiten, die auch konsequent genutzt wurden. So ging Spiel zwei deutlich mit 4:0 ins Brunnenviertel.

Im dritten Vergleich des Tages kam es zu einer Premiere in der kurzen Fußballgeschichte unserer Schule. Gegen das Fontane Gymnasium Rangsdorf gingen wir kurz vor dem Ende der Partie zum ersten Mal in Rückstand. Ein Dribbling eines Rangsdorfers brachte die Brunnenviertel-Defensive in Schwierigkeiten, der Ball konnte mehrfach nicht endgültig geklärt werden und ein Außenspieler vollendete unhaltbar unter die Latte. Nun mussten die Jungs aus dem Brunnenviertel neben spielerischer Qualität auch Moral beweisen, um noch einmal zurück ins Spiel zu finden. Beides gelang! Nach einer Ecke wurde der Ball schnell auf Ori weitergeleitet, dieser ließ dem Torhüter keine Chance und glich die Partie zum 1:1-Endstand aus.

Im Anschluss daran sah der Spielplan zwei Spiele Pause für uns vor. Diese diente zwar dem Kräftesammeln, hatte jedoch auch Einfluss auf Konzentration und Spielfluss. So war die Partie gegen das Fläming Gymnasium aus Bad Belzig gerade einmal zehn Sekunden alt und schon lief ein gegnerischer Stürmer allein auf Linus im Tor zu und ließ diesem keine Chance. Das Spiel begann somit mit einem 0:1-Rückstand. Auch im Anschluss dauerte es eine Weile, bis wir ins Spiel fanden. Viele falsche Entscheidungen, einfache Ballverluste und Chancenwucher ließen die Zeit herunterlaufen ohne, dass der Ausgleich gelang. Das Fläming Gymnasium verteidigte leidenschaftlich und wollte den Vorsprung gegen anstürmende Potsdamer unbedingt halten. So dauerte es bis zur letzten Minute, ehe ein Durchbruch, durch die vielbeinige Bad Belziger Abwehr zum Ausgleich durch Jakob führte. Um die Chance auf den Turniersieg am Leben zu halten, musste jedoch ein Sieg her. Wieder einmal gab unser Team nicht auf, warf alles nach vorne und erzwang mit dem Beginn der Nachspielzeit drei Ecken am Stück. Nachdem die ersten beiden nichts Zählbares hervorbrachten, fasste sich Max ein Herz und schlug die dritte scharf und hoch direkt zum Tor. Dies überraschte den starken Keeper des Fläming Gymnasiums und der Ball schlug über ihn hinweg im langen Eck ein. Der Jubel war groß, doch es blieb keine Zeit zum Durchatmen. Direkt im Anschluss wartete mit dem Einstein Gymnasium das dritte Potsdamer Team im Wettbewerb und gleichzeitig der Turnierfavorit auf unsere Mannschaft. Beide Schulen hatten zu diesem Zeitpunkt 10 Punkte aus vier Spielen erreicht. Somit war klar, der Sieger dieser Partie würde zum Landesfinale fahren. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe ohne große Tormöglichkeiten, geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Trotz der überwiegend älteren Spieler des Einstein Gymnasiums warf sich das Team aus dem Brunnenviertel in jeden Zweikampf und machte von Anfang an deutlich, dass es gegen sie nichts geschenkt geben würde. Gegen Ende des Spiels schwanden jedoch nach einem langen Tag etwas die Kräfte. Zwei Unachtsamkeiten führten zunächst zu einer roten Karte gegen uns und in der letzten Minute zum 0:1. Die aufopferungsvollen Versuche, trotz Unterzahl ein drittes Mal an diesem Tag einen Rückstand zu egalisieren, blieben unbelohnt. Zurück blieben 15 unglückliche Schüler, die alles in die Waagschale geworfen hatten und am Ende nur Sekunden davon entfernt waren, dem Turnierfavoriten ein Unentschieden abzutrotzen.

Trotz schwerer Beine und der großen Enttäuschung kurz zuvor, bündelten unsere Jungs noch einmal alle Kräfte und gewannen das letzte Spiel des Tages gegen die Maxim Gorki Gesamtschule aus Kleinmachnow souverän mit 2:0. So sicherten sie sich einen starken 2. Platz beim Regionalfinale.

Nach einer großartigen Teamleistung, bei der unser Team nicht nur fußballerisch überzeugte, sondern auch große Moral und starken Zusammenhalt bewies, hätte es auch den ganz großen Wurf verdient gehabt. Doch auch der 2. Platz ist ein besonderer Erfolg und es bleibt die Überzeugung, dass man an dieser Mannschaft im Brunnenviertel noch viel Freude haben wird.